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Zwei von 24 Bewohnern: Thomas Steinweg (links) und Florian Ferstl zeigen ihr neues Zuhause in Bigge.Dass diese Feier eine besondere war, war Klaus Seidenstücker anzusehen. Immerhin hat es fast zehn Jahre gedauert, bis aus der ersten Idee ein fertiges Haus wurde, das sich nun mit Leben füllt. Klaus Seidenstücker ist Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Spina bifida und Hydrocephalus (ASBH), einer bundesweit tätigen Selbsthilfegruppe für Menschen mit diesen Behinderungen.

Zusammen mit dem Josefsheim Bigge konnte die ASBH im Sauerland ihren Traum von einem Wohnhaus verwirklichen. Jetzt wurde Haus Angelika eingeweiht. „Menschen mit Spina bifida und Hydrocephalus finden hier nicht nur ein Zuhause, sondern genau die Förderung und Therapiemöglichkeiten, die sie brauchen. Das bedeutet Freiheit und Selbstverwirklichung“, freut sich Seidenstücker.

Haus Angelika bietet Platz für 24 Menschen mit Behinderung. Moderne Architektur und moderne Technik im Innern mit einem Bewohner-Notrufsystem und eigenen Internetanschlüssen für alle Bewohner – das Haus markiert den Stand der Zeit. Betreut werden die behinderten Menschen von sieben Mitarbeitern des Josefsheims. Regelmäßige Fortbildungen der ASBH gewährleisten, dass sie über die besonderen Bedarfe der Bewohner immer auf dem Laufenden sind. „Wir werden in dieser Zusammenarbeit viel voneinander lernen können“, erwartet Annette Gördes, Leiterin des Hauses Angelika. Klaus Seidenstücker ist sich sicher: Allein hätte der Selbsthilfeverband dieses Projekt nicht verwirklichen können. Im Josefsheim habe der ASBH den richtigen Partner gefunden. „Die Menschen hier wissen genau, wie man ein Wohnhaus für Menschen mit Behinderung plant und welche Finanzierungsmöglichkeiten es gibt“, sagt der ASBH-Vorsitzende.

ASBH-Mitbegründer Paul Bernhart kam zur Einweihung. Ein Foto im Eingang zeigt seine Tochter Angelika, die Namensgeberin des neuen Hauses.Haus Angelika ist benannt nach Angelika Bernhart. Sie kam 1962 mit Spina bifida und Hydrocephalus zur Welt und wurde nur vier Jahre alt, weil es damals noch keine geeigneten Therapiemöglichkeiten gab. Ihre Eltern Doris und Paul Bernhart gehörten 1966 zu den Mitbegründern der ASBH. Zur Einweihung des Hauses Angelika war Paul Bernhart nach Bigge gekommen. Ein Foto seiner Tochter hängt nun im Eingang, neben einem Bild der hl. Angela, die als Schutzpatronin über Haus Angelika wachen soll.