300 Jahre sind eine lange Zeit. So lange gibt es die Bigger Schlossmühle schon. Das war im Spätsommer 2017 dann auch der Anlass für eine kleine Feier der Eigentümergemeinschaft. Bis zum Jahr 1951 war die Schlossmühle noch in Betrieb. Hier wurde Korn gemahlen und Rundholz geschnitten. Der ehemalige Besitzer Karl-Josef Wendt-Papenhausen hatte 1965 das gesamte Schlossgelände an die Gemeinde Bigge verkauft. Die Stadt Olsberg ließ den Mühlengraben später zuschütten und die Nebengebäude abreißen, so dass nur noch das Wohnhaus stehen geblieben ist. 1980 verkaufte die Stadt Olsberg das Mühlengrundstück mit aufstehendem Wohnhaus an den Fernsehtechnikermeister Karl Ames aus Dortmund.
Danach wurde es auf Antrag der Stadt Olsberg unter Denkmalschutz gestellt. Herr Ames errichtete in dem alten Mühlenhaus 14 Wohnungen und verkaufte diese als „Hochsauerländer Wohn- und Ferienpark Schloss Schellenstein“ im Jahr 1982 an Kaufinteressenten hauptsächlich aus dem Ruhrgebiet.
Viel Engagement für den Erhalt der Gebäudes
Die Eigentümer haben dafür gesorgt, dass die Mühle auch heute noch in sehr gutem Zustand ist. Von 1982 bis zum heutigen Tag haben die Eigentümer zur Erhaltung des Wohnhauses nach eigenen Aussagen circa 240.000 Euro an Reparaturkosten und Neuanschaffungen investiert, um das Gebäude und Grundstück ordentlich zu erhalten. Eigenleistungen seien hier nicht einmal mitgerechnet. Für soviel Engagement für ein Stück Bigger Geschichte kann man nur dankbar sein. Aus den ehemals 14 wurden durch Zusammenlegung jetzt noch 12 Wohnungen. Elf Eigentümer gehören der Gemeinschaft an. Drei Wohnungsbesitzer, die 1982 eine Wohnung gekauft haben, wohnen jetzt noch in dem Haus.
Seit über 10 Jahren finden übrigens die wöchentlichen Sitzungen des Web-Teams bigge-online im Gemeinschaftsraum der Mühle statt, und hier wird auch der beliebte Holunderlikör „Der tut was“ hergestellt. Wir danken unserem „Mühlenwirt“ Kurt und der Eigentümergemeinschaft, dass wir hier eine perfekte Anlaufstellen finden konnten.